Als ich damals in Wien meine Lehre begann, hatte ich schon Kontakt mit verschiedenen Haarfarben, weil meine Schwester und ich den Vorteil hatten, dass unsere Mama auch Friseurin war und sie es uns erlaubt hatte, mit der Farbenvielfalt der Haarfarben zu spielen. Und des öfteren konnte ich mich nicht entscheiden ob ich die violetten Strähnen schöner finde als das dezent gefärbte Dunkelrot oder das klassische Schwarzviolett oder Dunkelbraun.
Die unendlichen Möglichkeiten in der Welt der chemischen Haarfarben haben mich desöfteren beeindruckt und damals habe ich das nicht hinterfragt. Wenn jemand von Natur aus sehr dunkle Haare hat und nach dem Haare färben “weissblond war und der Grannystyle” erreicht wurde. Doch auch die Pflanzenfarben können beeindrucken.
Damals war mir noch nicht bewusst, wie stark die chemischen Haarfarben sich auf das körperliche Wohlbefinden auswirken können, obwohl ich da schon “allergisch” auf Farbe und Dauerwellenpräparate reagierte und immer “Handschuhe” trug. Und trotzdem war es mir wichtiger meinen Traumberuf zu erlernen und auszuüben. Zum Glück gibt es auch reine natürliche Färbemittel.
Mit dem Wissenstand von heute ist definitiv klar, dass diese chemischen Wirkstoffe ziemlich “bedenklich” sind. Es wird vermutet, dass sie bei so manchen Disbalancen des Körpers, Mitverursacher sein könnten. Und da spielt es keine Rolle ob eine Person regelmässig ihre Haare färbt oder vielleicht auch “nur” ab und zu Strähnen machen lässt, wo diese chemischen Wirkstoffe nicht auf der Kopfhaut aufgetragen werden sondern nur am Haar, denn diese “Stoffe” befinden sich auch im Raum und in der Luft und können über die Atemwege aufgenommen werden. Wenn man in einen Friseurbetrieb hinein geht und es ist gerade “full house”, haben sicher schon viele bemerkt, was für eine “chemische Duftwolke” einem da entgegen kommt. Angenehm für den Kunden und für die Friseure? Bedenklich? Oder nicht bedenklich? Das wählt jeder selbst.
PS: Und auch die neuerdings “geruchloseren Farbentwickler” sind meiner Meinung nach, dabei nicht weniger wirkungsfrei geworden. Eine “vegane Haarfarbe” ist auch noch lange nicht chemiefrei. Vegan waren die Farben wahrscheinlich schon vor vielen Jahren und hoffentlich auch “tierfversuchsfrei”. Macht das nachdenklich?
Darum verwende ich bewusst in meinem Salon ausschliesslich zertifizierte Pflanzenfarben, die wunderschöne Farben am Haar anmanteln, immer angepasst an den eigenen Naturton der jeweiligen Person. Das eigene natürliche Farbspiel bleibt erhalten. Von Schokobraun bis zu rötlichen, kupfrigen Nuancen oder ganz natürlich, cremige-sandige Blondnuancen ist fast alles möglich. Selbst grün/blaue Strähnen sind eine coole Sache, wenn Kinder mal die Farbe ausprobieren wollen. Bei so einer “kräftigen” Farbwahl ist die Vorraussetzung ein heller/blonder Naturton, denn Pflanzenfarbe kann die Naturfarbe nicht aufhellen.“ Die Natur schafft immer von dem was möglich ist, das Beste.”
Für Schwangere, Kinder und Jugendliche bedenkenlos anwendbar.
“Ja” auch auf natürliche Inhaltsstoffe kann der Körper reagieren. Bei Vermutungen oder Bedenken kann man vorab einen Farbtest am Ellbogen machen, das zeigt wie der Körper reagiert. Sollte jemand allergisch betroffen sein, kann man sich auf den einzigartigen Haarschnitt fokussieren und sich mit der eigenen, immer genau richtigen Naturfarbe “anfreunden” oder wer dazu noch nicht bereit ist, vielleicht mit mineralischen Haarpulvern etwas mehr Farbe ins Haar zaubern. Diese waschen sich allerdings jedes Mal beim Haare waschen wieder raus.
So oder so, bleibt auch das Haare färben eine ganz individuelle Sache, die Freude bereitet. Darum wünsche ich viel Spass, wenn man sich entscheidet im Paradies mit Farben zu experimentieren, ob beim Haare färben, bei der Wahl des Kleidungsstils oder beim Dekorieren und beim Gestalten im eigenen WohnReich. FARBEN MACHEN FROH.